#04 - durch das Pantanal
mit dem Lasten-Ponton

Einige haben es schon vor uns gemacht, aber wir waren trotzdem nervös.

Für die einheimischen Alltag, für uns ein großes Abenteuer. Man kann sein Fahrzeug von Corumba nach Porto Jofre, einmal quer durchs Pantanal, mit dem Lasten-Ponton verschiffen.

Vorher haben wir uns bei "Herbert" gemeldet, der diese Transport-Fahrten organisiert. Kurz den Preis verhandelt und schon stand fest das es am 4. Juni losgeht. Und kurz bevor es dann los ging bekamen wir die Nachricht, das es sich um einen Tag verzögert. Kein Problem, haben ja Zeit 🙂.

Pünktlich um 08:00 Uhr waren wir dann am Hafen, wobei schon die Anfahrt recht spannend war. Hier standen aber schon zu viele Schiffer an, so dass es zum "Ersatzhafen" ging. Auch hier wenig was auf einen Hafen hindeutet. Lehmboden, etwas angehäuft und einige Spuren. Aber das Team hat es im Griff, ein paarmal hin und her und alle Fahrzeuge waren verladen. In dem anderen Hafen kamen dann noch die anderen Passagier, eine Ziege und jede Menge Proviant für die Fazendas entlang der Strecke dazu. Dieses Ponton ist für einige der am Fluss gelegenen Fazendas die einzige Möglichkeit versorgt zu werden, oder mal in die Stadt zu kommen. Somit sind sowohl Gauchos, als auch Familien mit an Bord.

Alles ist sehr rudimentär, geschlafen wird in einfachsten Kabinen oder draußen in Hängematten. Ein toller Koch zaubert in seiner 1,5 m² Küche jeden Tag was leckeres (aber immer Reis und Bohnen). Es gibt eine kombinierte Dusche/Toilette für die Männer und eine für die Frauen.

Schon bald auf der Reise merken wir das es nicht das neueste Gefährt ist, man fährt ins Ufergebüsch und repariert mal die Dieselleitung oder tauscht die Einspritzpumpe aus. Dadurch werden aus 3 Reisetagen, dann knapp 5 Tage. Was haben wir ein Glück - noch mehr Zeit hier im Pantanal, mitten im Nichts verbringen zu dürfen.

Wir erleben die tollsten Sonnenauf- und Untergänge. Sehen ein paar Tiere am Ufer und erleben wie unabhängig von der Tages- oder Uhrzeit Sachen entladen werden und Reisende zu Hause ankommen. Die Fazendas liegen manchmal direkt am Ufer, oder man kommt mit Trekkern (die auch irgendwann per Ponton angeliefert wurden) an, um die Sachen abzuholen. Egal ob es 7:00 Uhr morgens ist oder mitten in der Nacht.

Es ist eine fantastische Reise für uns und haben jede Minute genossen.

Es sind viele Bilder geworden, viele wurden aussortiert, trotzdem blieben noch viele übrig...